Archiv der Kategorie: Astrologie

Der Starnergy-Blick auf den November 2020

Umkehr und zickige Venus – der November 2020 bringt nach diesen turbulenten Monaten wieder mehr Ruhe.
Dabei lassen sich drei Phasen feststellen.

1. Merkur-Saturn

Die Tage bis zum 8.11. sind geprägt vom stillstehenden Merkur, der am 3.11. direktläufig wird, im Quadrat zu Saturn. Fake-News hüben wie drüben werden die Tage um die US-Wahl prägen. Wir sollten erst einmal nichts glauben, was wir lesen, hören oder sehen. Allerdings marschiert ja Merkur wieder in die “richtige” Richtung und auch Saturn sorgt im Zweifel gnadenlos für Ordnung, so dass wir davon ausgehen können, dass sich ab dem 4.11. das durchsetzen wird, was recht und richtig ist.

2. Die Sonne strahlt harmonisch auf das Steinbock-Stellium

In den mittleren zwei Wochen (9.-22.11.)  bescheint die Sonne aus dem letzten Skorpion-Drittel wohlwollend die Planeten-Ballung im Steinbock (Pluto, Jupiter und den sich allmählich entfernenden Saturn). Hier bekommen wir viel Kraft, um all die Themen zu lösen, die uns seit gut einem Jahr (wenn nicht sogar mit Pluto seit 4-5 Jahren) verfolgen.

Aber wir müssen aktiv werden. Saturn- und Pluto-Themen lösen sich nie von selbst. Loslassen, verzeihen und neu orientieren sind hier die Schlagworte! Hierbei unterstützt zusätzlich ein schöner Neumond am 15.11., der zusammen mit der Sonne auf den letzten Skorpion-Graden positiv auf Pluto, Saturn & Co. einwirkt. Neuanfang in jeder Hinsicht!

3. Merkur übernimmt die Aufgaben der Sonne

In der letzten November-Woche übernimmt das schöne Sextil zur Steinbock-Ballung dann Merkur von der Sonne. Wo die Sonne Kraft geschenkt hat, die Themen zu lösen, bringt Merkur nun die geistige Klarheit und Eloquenz, um neue Pläne auszuarbeiten.

Venus, Mars und der Rest der Bande

Einzig Venus ist ein bisschen zickig im November. Sie steht erst am 9.11. Mars gegenüber (Kampf der Geschlechter) und dann ab der Monatsmitte quer zu der Steinbock-Ballung. Ihre Launen könnten zwischendurch immer wieder zu spüren sein, auch wenn die Sonne damit sicher umgehen kann.

Mars wird am 14.11. wieder direktläufig – unaspektiert. Das bedeutet, der Staub, der durch sein jähes Abbremsen und kräftiges Beschleunigen aufgewirbelt wird, sollte sich schnell wieder legen. Bis der Krieger dann wieder quer zu Pluto & Co. steht (letztes Dezember-Drittel bis in den Januar), wird sich die Ballung so aufgelöst haben, dass die Energien leichter handzuhaben sind.

Merkur (am 17.11.) und Venus (am 27.11.) stehen zwischendurch mal einen Tag Uranus gegenüber. Das könnte ein bisschen Unruhe bringen, aber auch neue Ideen.

Nach all dem, was wir in den letzten Monaten erlebt haben, sollte der November ab dem 10.11. wie eine wohluende Erlösung wirken, die uns auf das große Ereignis im Dezember vorbereitet, wo mit der Wintersonnenwende Jupiter und Saturn ihr Treffen kurz nach dem Eintritt ins Wassermann-Zeichen (oder soll man sagen: Wassermann-Zeitalter?) vollziehen werden und den Beginn einer neuen Epoche einleiten.

…den Starnergy-Mondkalender und die Tageskonstellation gibt es auch auf Telegram: https://t.me/starnergy

Der Starnergy-Blick auf den Oktober 2020

Der Oktober 2020 ist geprägt vom rückläufigen Mars im Widder und der rasant sich ändernden Ballung von Pluto, Saturn und Jupiter im Steinbock.

Law & Order?

Pluto, Saturn und Jupiter im Steinbock verändern ihre Stellungen nun rasant – zumindest Saturn und Jupiter.

Jupiter ist seit 13.9. wieder direktläufig, Saturn folgt am 29.9. Damit entfernt sich Saturn nun schnell aus der Ballung, während Jupiter nochmal (Anfang November) eine Konjunktion mit Pluto bildet, um dann zusammen mit Saturn am 21.12. auf knapp 1° Wassermann die Konjunktion zu bilden.

Saturn, der alte “Spielverderber” entfernt sich nun sehr zügig aus der angespannten Lage mit Pluto, ist aber natürlich immer noch in seinem Zeichen, dem Steinbock. Diese Fragen nach Recht und Ordnung, woher diese kommen und wer dafür zuständig ist, werden uns also schon noch beschäftigen, vielleicht sogar “inflationär”, da Jupiter wieder mitredet…
Trotzdem ist der begeisterungsfähige und euphorische Jupiter allemal angenehmer als der grummelige Saturn.

Red October?

… und der seit dem 10.9. im Widder rückläufige Mars ebenfalls, der bis Ende Oktober quer zur Saturn-Ballung steht! (Im November gibt’s dann eine kleine Verschnaufpause.)

Rückläufiger Mars: das heißt, ählich wie Uranus, plötzliche, mitunter schockierende und dramatische, Veränderungen. Waffengewalt ist dabei nicht gänzlich ausgeschlossen.

Hinzu kommt ein Vollmond im Widder am 1.10. und ein Neumond am 16.10. in der Waage zusammen mit der Sonne in der Waage in Spannung – ebenfalls zu der Steinbock-Ballung. Ende des Monats läuft die Sonne dann in Opposition zu Uranus…

Man kann sich nun fragen, wer da versucht, Law & Order durchzusetzen, in Frage zu stellen, etc.
Wobei das ja nichts Schlechtes sein muss, vorausgesetzt die Richtigen tun das Richtige!

Passen Sie trotzdem auf sich auf!

Rückläufiger Merkur

Auch das noch! Merkur wird vom 14.10. bis 3.11. rückläufig und steht dabei zusätzlich in Spannung zu Uranus und dann zu den Planeten im Steinbock. Als ob ein rückläufiger Merkur alleine nicht schon reicht.

Bleiben wir positiv und hoffen und beten wir, dass niemand den Kopf verliert…
Vielleicht bietet gerade Merkur die große Chance, die vergangenen Wochen “aufzuarbeiten” und zu reflektieren, was da eigentlich passiert ist.

Und gute Nachrichten?

Ja, die gibt es schon auch.

Neptun steht die ganze Zeit aus den Fischen heraus harmonisch zu der Ballung im Steinbock und bringt seine spirituellen (5D?)-Energien ein.

Es ist uns möglich, all das, was da um uns herum passiert, zu transzendieren, auf einer tiefen inneren Ebene zu verstehen, ohne es in Worte fassen zu können.
Wir werden unsere Empathie brauchen!

Und: Venus schaut praktisch den ganzen Monat dem Treiben aus harmonischen Winkeln zu. Erst ist sie harmonisch zu Uranus und Merkur und ab dem 15.10.  dann fast bis Monatsende zu Jupiter, Pluto und Saturn.
Möge uns ihr weiblicher Charme helfen! Schließlich war sie es, die von den alten Maya als höchste Göttin verehrt wurde.

…den Starnergy-Mondkalender und die Tageskonstellation gibt es auch auf Telegram: https://t.me/starnergy

AstroQiGong – was ist das?

Was kann, soll, darf man sich unter einer „AstroQiGong“-Stunde vorstellen?

Zunächst eine ganz normale Qi Gong-Stunde mit vielen Übungen. Angefangen von einfachen „Fühlübungen“ über komplexere und auch mal körperlich fordernde Übungen bis hin zur Erfahrung von Energien und Kräften durch einen Partner.

AstroQiGong, freitags 10-11 Uhr im Institut Integrales Tai Ji Quan & Qi Gong Andreas W Friedrich, München, Sendlinger Straße 21Das Besondere ist, dass die Übungen je nach herrschenden Planetenkonstellationen und deren Einflüssen ausgesucht und auch erklärt werden. Dabei spielt die Jahreszeit ebenso eine Rolle wie der Mondkalender oder kurz- und langfristige Aspekte, die Einfluss auf unsere Stimmung, die Natur und das Weltgeschehen haben können.
Da das Universum ständig in Bewegung ist, wird jede Stunde anders gestimmt sein. Manche Übungen begleiten uns eine Weile, andere sind nur Momentaufnahmen… lasst Euch überraschen.

AstroQiGong findet statt: immer freitags von 10-11 Uhr (außer Schulferien) im Institut Integrales Tai Ji Quan & Qi Gong Andreas W Friedrich, Sendlinger Straße 21, München.
Interessierte sind herzlich willkommen (Probestunde 10,- €).

Möge allzeit der gestirnte Himmel über Euch sein!

Emotionslos abarbeiten

Nun sind Konstellationen, in denen Saturn eine Rolle spielt, meistens etwas knifflig. Die Stimmung ist oft im Keller, die Pflichten drücken, Arbeitsberge türmen sich auf… Allerdings sind diese Konstellationen auch sehr gut geeignet, um eben jene Arbeitsberge systematisch abzutragen. So wie heute – Sonne trifft Saturn: Weihnachten rückt immer näher und jede(r) hat in dieser ach so besinnlichen Zeit eine Menge zu erledigen.

Aber: Heute ist auch ein idealer Tag, um sich mit einem Blatt Papier zurückzuziehen und sich zu besinnen (vielleicht heißt es deshalb “besinnlich”), was noch in den nächsten Tagen getan werden muss, sollte, möchte…

Aber wo anfangen?

Ganz einfach! Der frühere US-Präsident Dwight D. Eisenhower hatte eine ganz einfache Methode. Er schrieb seine Aufgaben auf eine To Do-Liste und dann vergab er ihnen eine Priorität nach folgendem Muster:

Priorität A

Die Aufgabe ist dringend und wichtig!
Diese Aufgaben sollte man so schnell wie möglich und “emotionslos abarbeiten”!

Priorität B

Die Aufgabe ist wichtig, aber nicht dringend!
Vergeben Sie für diese Aufgaben einen Termin, bis wann Sie sie erledigen wollen. Sehr wahrscheinlich können Sie diese Aufgaben aber getrost auf “Zwischen-den-Jahren” oder gar ins nächste Jahr aufschieben.

Priorität C

Die Aufgabe ist dringend, aber nicht wichtig!
Überlegen Sie, ob Sie diese Aufgaben nicht delegieren können. Ihr(e) PartnerIn, Kinder, (Schwieger-)Eltern, Freunde, Nachbarn können Ihnen das eine oder andere möglicherweise ohne große Probleme abnehmen, so wie Sie diese Menschen auch unterstützen können. Z.B. wenn jemand eh mit dem Auto zum Großmarkt fährt, kann er/sie für andere etwas mitbringen. Wenn jemand einen Weihnachtsbaum kaufen fährt, ist es keine Mühe, zwei oder drei Bäume zu besorgen. Wer Packerl einpackt, kann auch noch ein paar mehr einpacken. Wer Packerl zur Post bringt, kann andere Packerl mitnehmen usw.
Wenn man einmal in Ruhe anfängt zu überlegen, fallen einem viele Möglichkeiten ein. Man muss wahrlich nicht alles selber machen!

Priorität D

Die Aufgabe ist weder wichtig noch dringend!
Muss sie überhaupt erledigt werden? Oder kann sie in der “Rundablage” (vulgo Papierkorb) verschwinden?

Und siehe da: Plötzlich ist Struktur in dem Aufgabenberg. Und Sie haben doch noch Zeit, auf einen Adventskaffee mit Freunden oder Nachbarn, für sich selbst und für die Dinge, die Sie einfach gerne machen möchten – egal ob dringlich und/oder wichtig…

St@rnerQi wünscht Ihnen allen noch eine schöne Adventszeit!

Saturn-Neptun: Auflösung der Grenzen

Auch wenn uns derzeit das Uranus-Pluto-Quadrat noch ein letztes Mal am gestirnten Himmel grüßt (um Weihnachten nähert sich das Quadrat noch einmal an), um uns dann der Aufgabe zu überlassen, wieder Ordnung in all das zerbrochene Geschirr zu bringen, laufen sich bereits die nächsten beiden Planeten warm: Saturn und Neptun.

Saturn-Neptun-Quadrat 26.11.2015 12h GMT+1 für München
Saturn-Neptun-Quadrat 26.11.2015 12h GMT+1 für München

Ein spannungsreiches (was immer das bei Neptun heißen mag) Quadrat zwischen beiden wird uns für den Rest dieses Jahres und praktisch das ganze nächste Jahr begleiten.

Der nüchterne, realistische, harte Prinzipienreiter Saturn baut eine Spannung auf zu Neptun, dem Planeten, der so schwer fassbar ist, weil er alles auflöst – Enthemmung, Entgrenzung, Nebel, aber auch Visionen, Spiritualität, Geistiges, was durchaus auch hochprozentig sein und zum Rausch führen kann. Diese Kräfte werden nun also ein Weilchen aneinander und an uns zerren!

Grenzen verschwimmen…

Betroffen sind v.a. Menschen, die im Horoskop Planeten oder Konstellationen auf 5-10° veränderlich und/oder auf 8-13° kardinal und/oder Saturn-Neptun-Aspekte haben.
Für jeden Einzelnen, aber auch für Partnerschaften aller Art, wird das bedeuten, dass alles das in Frage gestellt wird, was bisher als selbstverständlich betrachtet wurde. Gewohnheiten und Strukturen, die aufrecht erhalten wurden, obwohl sie längst überholt waren oder weil eine Form von Sturheit bis hin zum Fanatismus dahinter stand, dürften nun zur Debatte stehen oder sich von selbst auflösen. Abgrenzungen – egal ob fehlend oder zu rigoros – werden ein Thema, ebenso wie falsch verstandene Liebe. Was bleibt, ist ein Vakuum und eine gehörige Portion Ratlosigkeit.

Hier heißt es nun: loslassen! Wer an fixen Ideen oder der Vorstellung von bestimmten Resultaten festhält, wird von den Auflösungserscheinungen nur umso mehr verwirrt. Es ist, als wollte man im Nebel nach einem Schemen greifen … und fasst doch jedes Mal ins Leere.
Nehmen Sie die Situationen an, wie sie sind. Versuchen Sie, so nüchtern und realistisch wie möglich zu bleiben, und gehen Sie Schritt für Schritt weiter, ohne ein bestimmtes Ergebnis zu verfolgen.

… auch mundan!

Auflösung von Grenzen … das mag jede/r für sich zum Thema haben, aber auch mundan stecken wir schon mitten drin zwischen Flüchtlingsströmen, Fremdenangst, Willkommenskultur, Grenzzäunen und einem Terrorismus, der Grenzen auf ganz andere Art überschreitet!
Da Neptun hier beteiligt ist, gibt es nicht DIE EINE Lösung! Bleibt nur zu hoffen, dass alle beteiligten Politiker in Ost und West einen klaren Kopf bewahren. Das Ergebnis wird vermutlich ganz anders ausfallen, als wir es uns derzeit vorstellen können.

Saturn-Neptun historisch

Ein Blick in die Vergangenheit mag die Dimensionen umreißen: Saturn-Neptun-Aspekte gab es z.B. im November 1989 (Konjunktion, Fall der Mauer), 1944/45 (Quadrat, Flüchtlingsströme und neue Grenzen in Europa), 1935 (Opposition, Rassendiskriminierung durch die Nürnberger Gesetze), 1917/18 (Konjunktion, Flüchtlingsströme und neue Grenzen in Europa).

Das Saturn-Neptun-Quadrat wird erstmalig am 26.11.2015 auf 7° Schütze/Fische gradgenau.
Weitere genaue Aspekte werden im April und im Juni 2016 sein, danach lösen sich die beiden Planeten langsam wieder.

Einzigartig und außergewöhnlich wie jeder Mensch: die 5

War die 4 eine “ideale” Zahl, so ist die 5 nicht weniger außergewöhnlich.
Während die 4 etwas Gerades, Klares, Logisches an sich hat – was auch in den Ge4ten zu sehen ist, die in sich abgeschlossen zu sein scheinen –, so ist die 5 sperrig und ungebärdig!

Als Verbindung aus der männlichen 3 und der weiblichen 2 versucht sie die Gegensätze zu verbinden und deutet dabei symbolisch auf die Schwierigkeiten, die dabei entstehen: sie ist unteilbar und hat ihre Eigenarten. Mit Fünfecken lässt sich z.B. keine Fläche vollständig bedecken…
… und der Mensch, der Ausführende, der das Ge4t zum Leben erweckt und zum Ge5t macht, ist ebenso sperrig wie einzigartig. Kein Ge4t gleicht dem anderen, wenn es zum Ge5t wurde!

Und doch: die 5 ist allgegenwärtig in der Natur und daher eine Kraft, ein Symbol, das wir in unserem Leben finden und fühlen sollen. Fünf Sinne sind dem Menschen eigen, fünf Finger und fünf Zehen an jeder Hand und jedem Fuß, fünf Blütenblätter und/oder Staubblätter finden sich an unzähligen Pflanzen…

Ge5t

…und die oberen Konjunktionen von Venus und Sonne beschreiben im Tierkreis ein Pentagramm … fast … denn, es “fehlen” jedes Mal etwa 2,4°, so dass das Pentagramm nie wieder an den Ausgangspunkt zurück kehrt.
Kann man sich ein schöneres Symbol vorstellen für die unendlichen Gesetze, auf denen unser Leben beruht?

Dieser kleine, aber feine Umstand macht es auch Mephisto in Goethes Faust ein wenig schwer, sein teuflisches Treiben auszuleben:

“MEPHISTOPHELES:
[…] Dürft ich wohl diesmal mich entfernen?
FAUST:
Ich sehe nicht, warum du fragst.
Ich habe jetzt dich kennen lernen
Besuche nun mich, wie du magst.
Hier ist das Fenster, hier die Türe,
Ein Rauchfang ist dir auch gewiß.
MEPHISTOPHELES:
Gesteh ich’s nur! daß ich hinausspaziere,
Verbietet mir ein kleines Hindernis,
Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle-
FAUST:
Das Pentagramma macht dir Pein?
Ei sage mir, du Sohn der Hölle,
Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
Wie ward ein solcher Geist betrogen?
MEPHISTOPHELES:
Beschaut es recht! es ist nicht gut gezogen:
Der eine Winkel, der nach außen zu,
Ist, wie du siehst, ein wenig offen.
FAUST:
Das hat der Zufall gut getroffen! […]”
Goethe: Faust I, Szene im Studierzimmer

Aber zurück zur Erforschung der Zahl 5.
Alle alten Hochkulturen erhoben ihren Blick in den gestirnten Himmel und beobachteten das Spiel der Venus. Und alle suchten – “wie oben, so unten” – nach Entsprechungen auf der Erde.

In der Symbolik der abrahamitischen Religionen ist die 5 allgegenwärtig. Von den fünf Büchern Moses (Pentateuch) über die fünf Wunden Christi hin zu den fünf Pfeilern des Glaubens im Islam…

Gilt im chinesischen Kulturkreis die 4 – aufgrund ihrer Lautgleichheit zum Wort “Tod” – als Unglückszahl, ist mit der Zahl 5 das große Glück verbunden.
Die ganze Lehre der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) beruht auf den 5 Wandlungsphasen. Je nachdem, in welcher Reihenfolge und Richtung sich die Wandlungsphasen gegenseitig beeinflussen, kann dies unterschiedliche Auswirkungen haben.

Die 5 Wandlungsphasen
Die 5 Wandlungsphasen

… und wieder sehen wir das Pentagramm!

Agrippa von Nettesheim stellte den Menschen in einen Kreis … und fand schon wieder ein Pentagramm.

Heinrich Cornelius Agrippa
Heinrich Cornelius Agrippa [Public domain], via Wikimedia Commons
Dem ordnete er die damals bekannten fünf Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn zu. “Dumm” war nur, dass zu seiner Zeit im vom hellenistischen Denken geprägten Kulturkreis nur 4 (!) Elemente bekannt waren! (Wir erinnern uns, die Pythagoreer verherrlichten die Zahl 4, daher durfte es nicht mehr als vier Elemente geben!)
… und so machten sich die Alchemisten auf die Suche nach dem geheimen fünften Element: der quinta essentia, der Quintessenz!
… die die Chinesen ja eigentlich schon längst gefunden hatten!

Bei dieser Allgegenwart der 5 und des Pentagramms ist es kein Wunder, dass fast alle Kulturen Pentagramme oder auch Hände mit ihren fünf Fingern als Amulette zur Abwehr böser Geister einsetzten (wichtig: beim Pentagramm muss dazu die Spitze unbedingt nach oben weisen!).

Es ist wohl gerade das Sperrige, das Unteilbare, Nicht-Einordenbare, die Verbindung des Männlichen und Weiblichen, das der Zahl 5 ihren Charakter gibt.

Freuen wir uns also, wenn wir die Ge4te auf unsere je eigene Art und Weise zu Ge5ten machen. Und beobachten wir, wie anders jeder Mensch seine Einzigartigkeit einbringt: erst damit entsteht das Glück, das gegen die bösen Geister wirkt!

Wandlungsphasen und Haikus, ars73
Wandlungsphasen und Haikus von ars73

Literatur:
Endres, Franz Carl; Schimmel, Annemarie (1995): Das Mysterium der Zahl. Zahlensymbolik im Kulturvergleich. Sonderausgabe. München: Diederichs (Diederichs gelbe Reihe Weltkulturen, 52).

Bilder:
@AWF
@ars73
Wikimedia Commons

4 … oder: die ideale Zahl

Die Zahl 4 als Ordnungsprinzip ist in der Kulturgeschichte allgegenwärtig und ist ein Ausdruck der weitesten Entwicklung. Sie stellt das Ende eines Zyklus dar, der mit einer Zweiheit – einem Dualismus – beginnt.

Am Anfang steht die 1, die Einheit, das Ungeteilte. Teilt dieses Eine sich (Yin&Yang, Licht&Dunkel, männlich&weiblich, Wasser&Erde…), entsteht eine Zweiheit und mit ihr ein Dualismus der zwei scheinbar unvereinbaren Gegensätze.

Indem man “Gegensätze” nicht dual, sondern polar betrachtet – also zusammengehörig wie die Pole eines Magneten – nimmt man einen übergeordneten Sinn an, der die Gegensätze vereinen kann. Das Eine, Ungeteilte, kommt wieder hinzu als Drittes … und wir sind bei der Zahl 3.

Die 2 kann aber nun etwas eigenes: die beiden Elemente kann man zueinander in Beziehung setzen. Dieses zu jenem, jenes zu diesem, dieses zu diesem und jenes zu jenem. Dazu benötigt man die 1 nicht! Und, es entstehen 4 Möglichkeiten der Kombination.

Damit ist man tatsächlich am Ende eines Zyklus, denn aus den Zahlen 1, 2, 3 und 4 lassen sich alle anderen Zahlen ableiten. 1+2+3+4=10, womit diese vier Ziffern auch die Basis des Dezimalsystems darstellen. Ganz zu schweigen vom binären Zahlensystem, das genau auf diesen zuvor beschriebenen 2² Beziehungen aufbaut. Kein Wunder, dass die Phythagoreer die Zahl 4 als ideale Zahl betrachteten.

2×2: das Rechteck, oder in der Sonderform ein Quadrat, ist in praktisch allen Kulturen Grundlage für die Gestaltung von Häusern, Feldern und Dörfern. Das Feng Shui in China baut ebenso darauf auf, wie die Ordnung der Kelten oder Maya. Und auch in unserer Sprache erinnert das Wort “Stadt-VIERTEL” an diese Grundlage.
Selbstverständlich denkt man nun auch an die 4 Himmelrichtungen, 4 Mondphasen, 4 Jahreszeiten…

…und weiter an 4 Kardinaltugenden (Weisheit, Tapferkeit, Mäßigung, Gerechtigkeit), die 4 apokalyptischen Reiter in der Offenbarung des hl. Johannes, 4 Vedas der Inder, 4 heilige Bücher des Islam, 4 Evangelien, die 4 edlen Wahrheiten des Buddhismus, das Tetragramm des Gottesnamens in der hebräischen Bibel, das Kreuz mit seinen vier Dimensionen … und, nicht zuletzt, an den Archetyp der Quaternität, den C. G. Jung eingeführt hat, mit dem das trinitarische Denken abgelöst werden sollte.

Raum
Raum (sichtbares Licht, Dimensionen, Weltraum, Raumzeit)
(Ölkreide auf Papier, © ars73, 2008)

Die 4 drückt immer etwas aus, was eine weitere Entwicklung darstellt, etwas, das über das hinausgeht, was gemeinhin durch eine Dreiheit ausgedrückt wird.
So kritisierte im 15. Jahrhundert der mystische Dichter Kabir Hinduismus und Islam gleichermaßen, wenn er sich darüber beklagt, dass Millionen von Menschen die Drei (Reichtum, Sinneslust und rechtes Verhalten) suchen. Das einzig Erstrebenswerte sei jedoch das Vierte: die Erlösung von der Unrast des geschöpflichen Lebens. [zit. nach Endres, Schimmel (1995)]

Friedrich Weinreb, der sich intensiv mit der Zahlenmystik in der hebräischen Bibelsprache auseinander gesetzt hat, findet so auch weitere Entsprechungen der Zahl 4. Er beobachtet z.B. 4 Elemente der Sprache:
– Buchstaben (geschriebene)
– Laute (gesprochene Konsonanten der hebräischen Sprache)
– Vokale (die Farbe der Laute)
– die Melodie des gesprochenen Wortes oder Satzes.

Dieser 4-heit spüren wir gerade in den Experimentellen Zenkünsten nach, wenn wir sinnfreien Lautmalereien zuhören und Sprache auf eine ganz andere Art erhören, erspüren und erfahren.

Und im Tai Ji Quan und Qi Gong spüren wir weitere 4-heiten unseres Körpers:

  • 4 Temperamente, die auf die 4 Gallen beruhen, der schwarzen, der roten, der weißen und der grünen
  • 4 Extremitäten
  • Lunge, Atem, Herz und Kreislauf, die 4-heit, die für unser Leben steht
  • und das Verhältnis 1:4 von Lunge zu Herz, denn auf einen Atemzug kommen etwa vier Herzschläge.

Vielleicht achten Sie in Zukunft beim Üben von Tai Ji und Qi Gong oder auch beim Experimentieren mit den Zenkünsten einmal bewusst auf diese Vierheiten.
Wenn Ihnen weitere auffallen, freuen wir uns über Kommentare und eine Diskussion.

 

Literatur:
Endres, Franz Carl; Schimmel, Annemarie (1995): Das Mysterium der Zahl. Zahlensymbolik im Kulturvergleich. Sonderausgabe. München: Diederichs (Diederichs gelbe Reihe Weltkulturen, 52).
Weinreb, Friedrich (1987): Leiblichkeit. Unser Körper u. seine Organe als Ausdruck d. ewigen Menschen. 1. – 3. Tsd. Weiler im Allgäu: Thauros.
Weinreb, Friedrich (2007): Zahl, Zeichen, Wort. Das symbolische Universum der Bibelsprache. Neu gestaltete inhaltlich unveränderte Ausgabe. Zürich: Verlag der Friedrich-Weinreb-Stiftung.

Die Sterne zwingen nicht … oder: die kardinale Klimax

Staatspräsidenten mit Allmachtsphantasien, verschwundene Flugzeuge, Achterbahnfahrten an der Börse, etablierte Parteien, von denen plötzlich niemand mehr spricht, Bürger, die sich nicht länger von totalitären Machthabern unterdrücken lassen wollen … Hoffnung und Wandel, Erwachen aus einem Dornröschenschlaf und den Beginn des Wassermannzeitalters kann man sich auch harmonischer vorstellen!

… werfen Astrologen jedoch einen Blick zu den herrschenden Gestirnkonstellationen, verwundert das alles keineswegs. Steuern wir doch geradewegs auf den Höhepunkt der Kardinalen Klimax zu. Das “Kosmosetting zum Fürchten” erwartet uns am Ostermontag.

Begonnen hat diese kosmische Spannung, deren auffälligste Konstellation das Uranus-Pluto-Quadrat ist, 2008. Wir erinnern uns an den Zusammenbruch der Lehmann-Bank. In der Folge schlittert die Welt von Finanzkrise zu Finanzkrise: Banken, die gestützt werden müssen, weil sie “too big  to fail” sind … im Gegensatz dazu Sparguthaben, die – alternativlos – immer weniger statt mehr werden.
Dazu kommen: Naturkatastrophen, rebellierende Völker und Umbrüche im persönlichen Umfeld.

Nun wird diese Konstellation am 21.4.14 ihren Höhepunkt erreichen. Nicht nur das Uranus-Pluto-Quadrat wird gradgenau, hinzu gesellen sich noch Jupiter und Mars, die das große Quadrat perfekt machen. Betroffen ist der Bereich zwischen 13-15° kardinal:

Kardinale Klimax
Kardinale Klimax, 21.4.14, 12:00 Uhr (MESZ) für München

Was wird passieren?

Was genau passieren wird, kann niemand seriös vorhersagen. Betrachten wir die historischen Daten der letzten Uranus-Pluto-Quadrate (1840-1850 und 1927-1934) ahnen wir, dass es kein Spaziergang wird, so wenig wie die Jahre von 2008 bis heute ein Spaziergang waren … jeder einzelne möge hier auch die eigenen Umstände betrachten!

Uranus im Widder verspannt mit Pluto im Steinbock und Jupiter im Krebs deuten auf finanzielle Krisen. Tritt Mars in der Waage hinzu, kann manches sehr schnell gehen. Pluto fördert Dinge zutage, die so mancher lieber unter dem Teppich haben möchte, das Mundanhoroskop der USA ist betroffen … Es könnte also schockierende und heftige Überraschungen geben, die viel weiter reichen als gedacht.

… und dann wäre die Zeit reif für neue Einsichten und ein neues Denken, das verantwortungsvoll umgeht mit Geld, Freiheit und dem Vertrauen der Bürger.

Was ist zu tun?

Nun, kein Aspekt ist nur negativ! Manche Strukturen müssen vergehen, um sich erneuern zu können. Wachstum ist immer auch mit Loslassen verbunden.

Treten Uranus und Pluto spannungsgeladen miteinander in Kontakt, kann man davon ausgehen, dass sich alle nutzlosen Strukturen auflösen werden, mit denen man sein Leben zugestellt hat.
Außerdem müssen wir mit erhöhter Unfallgefahr rechnen und verrückt spielendem Wetter.

Vermeiden Sie also in den Osterferien alle riskanten Sportarten, verhalten Sie sich im Straßenverkehr eher defensiv und planen Sie ein, dass es andere nicht tun. Vermeiden Sie ebenfalls alle unnötigen Operationen und Zahnarzttermine. Durch die Widder-Betonung ist mit Misserfolgen und hohem Blutverlust zu rechnen.
Stellen Sie sich auch in Ihren zwischenmenschlichen Beziehungen auf einige Zerreißproben ein. Dieses “Kosmosetting” deutet mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf alles, was nicht mehr stimmig ist! Die Auseinandersetzungen und Machtspiele könnten heftig werden, Sie werden mit Ihren eigenen Problemen konfrontiert werden.

Das mag vordergründig schrecklich klingen. Es geht dabei aber um nichts weniger als eine Bewusstseinserweiterung und um die Chance, sich von der Vergangenheit zu lösen. Vielleicht sind ja auch Sie der- oder diejenige, die sich gegen unerträgliche Einschränkungen wehrt, ja, wehren muss!
Kämpfen Sie nicht gegen das Schicksal, bejahen Sie es. Und haben Sie Geduld. Nicht alles wird gleich auf Anhieb funktionieren, lassen Sie zu, dass mehrere Möglichkeiten ausgetestet werden. Aber verlieren Sie Ihre übergeordneten Ziele nicht aus dem Blick. Mit Trotz, Gewalt und Zwang werden Sie sicher nichts erreichen!

“Gewinnen werden Sie durch Loslassen, weil Sie dann beide Hände frei haben werden, Neues anzupacken.” So formuliert es Winfried Noé in seiner Kolumne im Zukunftsblick 4/2014. Besser kann ich es auch nicht sagen.

Ich wünsche Ihnen einen hoffnungsvollen Blick in eine wunderbare Zukunft!

Astrologie

Die Astrologie ist – mit allem, was dazu gehört – ein großes und weites Feld. Einige Themen werden wir in diesem Blog beleuchten.

Viele Menschen tun nichts, ohne vorher den ‘Astrologen ihres Vertrauens’ zurate zu ziehen. Für andere ist es Humbug…

Zunächst einmal ist Astrologie reine Mathematik. Ein Horoskop zeigt ‘nur’, wie die Gestirne zum Zeitpunkt der Geburt eines Menschen an dessen Geburtsort am Himmel standen.

Diese Gestirnstände zu deuten und Rückschlüsse auf den Menschen und dessen Eigenarten zu ziehen, ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Sowie die Menschen den Blick zum gestirnten Himmel erhoben haben und dessen Gesetze erkannten, interpretierten sie. Und das im alten Ägypten ebenso wie im alten China, die Sumerer taten es … und die Maya auch!

Die klassische Astrologie stützt sich auf dieses Jahrtausende alte Wissen, das – trotz aller Vorwürfe – bis ins 21. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung überlebt hat. Grund genug, dieses Wissen genauso wahrzunehmen und zu betrachten wie anderes Wissen auch.

Sklavisch an astrologischen Aussagen zu klammern ist sicher ebenso falsch wie es zu verteufeln, ohne sich vorher ein Bild gemacht zu haben. Denn es gilt nach wie vor: Astra inclinant, non necessitant! (Die Sterne zwingen nicht, sich machen nur geneigt.)